NEW YORK – Wenn bisher in Russland eine Person des öffentlichen Lebens angeklagt oder bestraft wurde, galten zwei Dinge: Die Betreffenden lehnten Wladimir Putins Herrschaft oder seine „militärische Sonderoperation“ in der Ukraine ab, und sie waren keine hochrangigen Regierungsvertreter.
Die Verhaftung des stellvertretenden Verteidigungsministers Timur Iwanow wegen angeblicher Bestechungsannahme im vergangenen Monat verstieß in unheilverkündender Weise gegen diese Faustregeln. Sie beleuchtet zudem sich vertiefende Spannungen zwischen mächtigen Gruppen in Russland angesichts eines Mangels an kohärenter Führung durch den herrschenden Despoten.
Man mache sich nichts vor: Putin hat keine ernsthaften Herausforderer. Als er am 22. Februar 2022 die großangelegte Invasion in der Ukraine anordnete, war selbst sein eigener Sicherheitsrat überrascht. Russlands politische und wirtschaftliche Eliten waren dann gezwungen, viele ihrer Vorkriegsprivilegien zu opfern und mit dem Aufbau eines neuen Russlands zu beginnen, das Putins Vision der Geschichte und der internationalen Beziehungen entsprach. Sie hatten keine Wahl.
NEW YORK – Wenn bisher in Russland eine Person des öffentlichen Lebens angeklagt oder bestraft wurde, galten zwei Dinge: Die Betreffenden lehnten Wladimir Putins Herrschaft oder seine „militärische Sonderoperation“ in der Ukraine ab, und sie waren keine hochrangigen Regierungsvertreter.
Die Verhaftung des stellvertretenden Verteidigungsministers Timur Iwanow wegen angeblicher Bestechungsannahme im vergangenen Monat verstieß in unheilverkündender Weise gegen diese Faustregeln. Sie beleuchtet zudem sich vertiefende Spannungen zwischen mächtigen Gruppen in Russland angesichts eines Mangels an kohärenter Führung durch den herrschenden Despoten.
Man mache sich nichts vor: Putin hat keine ernsthaften Herausforderer. Als er am 22. Februar 2022 die großangelegte Invasion in der Ukraine anordnete, war selbst sein eigener Sicherheitsrat überrascht. Russlands politische und wirtschaftliche Eliten waren dann gezwungen, viele ihrer Vorkriegsprivilegien zu opfern und mit dem Aufbau eines neuen Russlands zu beginnen, das Putins Vision der Geschichte und der internationalen Beziehungen entsprach. Sie hatten keine Wahl.