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Amerikas frustrierende Suche nach einer weichen wirtschaftlichen Landung

WASHINGTON, DC ‑ Im ersten Quartal 2024 wuchs das BIP in den USA mit einer Jahresrate von 1,6 % ‑ fast einen Prozentpunkt langsamer als erwartet. Gleichzeitig blieb die Kerninflation höher als erwartet. Die Verbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen mit einer Jahresrate von 3,7 %, gegenüber 2 % im vierten Quartal 2023.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts fallen die Aktienkurse und die Anleiherenditen steigen, da die US-Notenbank für 2024 nur eine Zinssenkung erwartet. Dies ist eine bemerkenswerte Veränderung gegenüber Ende 2023, als die Märkte davon ausgingen, dass die Fed die Zinsen im Jahr 2024 sechsmal senken würde. Im ersten Quartal dieses Jahres reduzierten die Anleger ihre Wetten auf Zinssenkungen, da sie davon ausgingen, dass das starke Wachstum und die stabilere Inflation anhalten würden. Jetzt gibt es Anzeichen für eine Verlangsamung des Wachstums und eine hohe Inflation, eine Kombination, die einige Anleger und Analysten dazu veranlasst hat, vor einer Stagflation zu warnen.

Wie ist das zu interpretieren? Befindet sich die US-Wirtschaft weiterhin im Aufschwung? Oder müssen wir uns Sorgen machen über eine Phase langsamen Wachstums und hoher Inflation?

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