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Der Oligarch, seine Ex-Frau, ihre Mutter und Rupert Murdoch

NEW YORK ‑ Russland macht immer wieder Schlagzeilen, und der März war keine Ausnahme. Zuerst trauerten Zehntausende Russen um den Oppositionsführer Alexej Nawalny, der letzten Monat in einer Strafkolonie in der Arktis starb. Dann stimmten viele Russen bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen in einem koordinierten Protest gegen Wladimir Putin, so dass niemand die unvermeidliche Erklärung des Kremls, Putin habe seine fünfte sechsjährige Amtszeit mit einem Erdrutschsieg gewonnen, für die Wahrheit halten konnte. Schließlich wurden bei einem schrecklichen Terroranschlag auf eine Konzerthalle außerhalb Moskaus, der dem IS-Ableger ISPK zugeschrieben wird, 143 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt.

Hätte es nicht so viele Tragödien gegeben, hätte eine andere Geschichte aus Russland vielleicht viel mehr Aufmerksamkeit erregt. Der 93-jährige Medienmogul Rupert Murdoch, dem Fox News, die New York Post und das Wall Street Journal in den USA sowie die Times in Großbritannien gehören, hat sich mit der 25 Jahre jüngeren, in der ehemaligen Sowjetunion geborenen Molekularbiologin Elena Zhukova verlobt.

Murdoch lernte seine zukünftige Frau offenbar durch eine seiner vier Vorgängerinnen kennen, seine dritte Frau Wendi Deng, die mit Zhukovas Tochter Dascha befreundet ist. Deng wurde in China geboren, was einen Journalisten der New York Times zu der Bemerkung veranlasste: „Der Tycoon wechselt gerade von einer Frau, die in einer autoritären Gesellschaft geboren wurde, zur nächsten“. Damit deutete er an, dass Murdoch zu einer Art Menschen gehören könnte, „die glauben, dass alle nur Geld verdienen (und miteinander schlafen) sollten und sich nicht um Dinge wie Demokratie oder Gleichberechtigung kümmern“.

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